Der Quintenzirkel

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Lieder bestehen aus bestimmten Tonarten.
Das bedeutet: Sie bestehen aus den Tönen einer der zwölf Tonleitern unseresTonsystems. Die Grundharmonien für die meisten Lieder werden auf dem ersten, dem vierten und dem fünften Ton der jeweiligen Tonleiter aufgebaut. Den ersten Ton nennt man dabei Tonika (daher auch der Begriff tonischer Akkord), der fünfte Ton wird Dominante genannt (kommt wie die anderen Begriffe aus dem Lateinischen und bedeutet beherrschen) und der vierten heißt Subdominante (wörtlich: unter der Dominante). Dazu kommt noch der verwandte Moll-Akkord der ersten Stufe. Er wird auf dem sechsten Ton der jeweiligen Tonleiter gebildet.

Tonart C-Dur D-Dur E-Dur F-Dur G-Dur
1.Stufe C D E F G
4.Stufe F G A B C
5.Stufe G A H C D
Moll-Akkord
1.Stufe
Am Hm Cm Dm Em

Nochmals...

Auf dem Quintenzirkel kann man ablesen, wie die
Subdominante, die Dominante und der verwandte Moll-
Akkord für jede beliebige Tonika heißt. Jeder Kreis des
Zirkels kann als Tonika aufgefaßt werden. Links daneben ist
die Subdominante abzulesen, rechts davon die Dominante.
Im unteren Teil jedes Tonika-Kreises steht der verwandte
Moll-Akkord.
Im Innern des Zirkels kann man ablesen,
welche (Kreuz oder Bb ) und wie viele Vorzeichen
die einzelnen Tonarten haben.

Der Quintenzirkel gibt uns eine Übersicht über alle Tonarten und wie sie zusammenhängen.

Wir haben die verschiedenen Tonarten gebildet indem wir z.B. die C-Dur Tonleiter beim G begonnen und das F zum Fis erhöht haben. C-Dur und G-Dur haben also noch 6 gemeinsame Töne. Sie sind sich also sehr ähnlich.

Deshalb spricht man von einer Verwandtschaft der beiden Tonarten.
Genaugenommen sagt man Quintverwandtschaft. G ist der fünfte Ton in der C-Dur Tonleiter (lat. Quintus = der Fünfte; näheres dazu s. Intervalle).

Ordnen wir nun die Tonarten nach Ihrer Verwandtschaft geordnet (verwandte Tonarten liegen jeweils beieinander) im Kreis an, so erhalten wir den Quintenzirkel:

 

In diesem Diagramm lassen sich die Verwandtschaftsgrade sehr schön ablesen.
G-Dur ist mit C-Dur und D-Dur verwandt,
As-Dur mit Es-Dur und Des-Dur, usw.

Je weiter die Tonarten voneinander entfernt sind, desto weniger sind sie miteinander verwandt, desto weniger gemeinsame Töne haben sie. G-Dur und A-Dur haben nur noch 5 gemeinsame Töne, G-Dur und Des-Dur haben nur einen gemeinsamen Ton.

Am unteren Ende des Kreises stehen Fis-Dur und Ges-Dur gemeinsam. Es handelt sich jedoch um die gleiche Tonleiter. Einmal sind die Töne mit Kreuz und einmal mit b geschrieben. Dies nennt man enharmonische Verwechslung. Man kann also eine Tonart oder einen Ton immer auf verschiedene Weisen aufschreiben. Beispiel: Zum Ton Des kannst Du auch Cis sagen. Der Unterschied ist nicht hörbar, es handelt sich um den gleichen Ton. Nur auf dem Notenpapier wird der Ton anders dargestellt.

Führen wir das im Beispiel Fis-Dur an jedem Ton durch so erhalten wir:

Fis = Ges, Gis = As, Ais = Bb, His = C, Cis = Des, Dis = Es, Eis = F.

Also genau die Ges-Dur Tonleiter.

Den Quintenzirkel solltest Du Dir sehr gut einprägen. Ich kann nur empfehlen alle Tonarten und Ihre Vorzeichen auswendig zu lernen. Du wirst sie brauchen.

Als kleine Hilfe zwei Merksätze mit denen Du die Vorzeichen abzählen kannst.

Kreuztonarten: Geh Du Alter Esel Hole Fische

b-Tonarten: Frische Brezen Essen Asse Des Gesang

Die Sätze sind etwas dämlich, aber es hilft.

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